Mama allein zu Haus: Mutter-Tochter-Komödie "Ausgeflogen" – Kinostart: 18.7.2019

von Mireilla Zirpins

Nicht nur Gluckenmütter fürchten, dass ihre Küken flügge werden, sondern auch coole Working Moms in Paris. Das weiß Regisseurin Lisa Azuelos („LOL“), die ihre drei Kinder allein aufzog, aus eigener Erfahrung. Und hat daraus eine Komödie gemacht – mit ihrer eigenen Tochter Thaïs Alessandrin in einer der Hauptrollen. Warum diese Liebeserklärung an alle Mamas so bezaubernd ist, verraten wir in unserer Video-Kurzkritik – anderthalb Stunden Film in anderthalb Minuten.

Von Frauen für Frauen: "Ausgeflogen" ist trotz ein paar Klischees erfrischend anders

Coming-of-age-Filme ums Erwachsenwerden sind meist aus der Perspektive der Teenager erzählt. „Ausgeflogen“ dreht den Spieß um. Hier bekommen wir den Blickwinkel einer zwar sehr coolen, aber manchmal auch klammerigen Single-Mom Héloïse, deren Jüngste zum Studium nach Kanada will. Da bekommt Mama Panik vor der Leere in ihrem Leben. Schließlich hat sie manchen Lover von der Bettkante gestoßen, um ihre drei Kids nicht zu vernachlässigen, während ihr Ex sich in Hotels mit Bekanntschaften vergnügte oder jetzt mit seiner neuen Flamme Nachwuchs entgegenfiebert.

Plötzlich wird Héloïse klar, dass ihre Momente mit der jüngsten Tochter gezählt sind und wie sehr sie die traute Zweisamkeit missen wird. Was wäre eine Alternative? Endlich heiße Nächte, bei denen der Lover nicht mehr über Berge von Legos steigen muss? Wilde Partynächte und wie die eigenen Kinder den Joint kreisen lassen? Mama probiert alles mal und beginnt, die Momente mit ihrem Mädchen auf dem Handy festzuhalten. Doch dann ist das gute Stück auf einmal weg …

Nicht viel Drama, nicht mal für die schlanken 85 Minuten, und trotz ein paar kleiner Schwächen voller toller Momente, wie unser Video zeigt! Und endlich mal ein Film für Frauen, die keinen Bock haben, immer nur jungen Männern dabei zuzuschauen, wie sie kämpfend die Blondine mit den gemachten Brüsten befreien.

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