Das Album „Stripping Feelings“ erscheint am kommenden Freitag. Über sich selbst erklärt Kaleen: „Es stecken zwei Persönlichkeiten in mir.“
Als Tänzerin hat Marie-Sophie Kreissl Erfolge feiern können, nun möchte sie als Sängerin Kaleen durchstarten. Dabei hat die 28-Jährige nicht den einfachsten Weg gewählt: „Ich habe alles allein gemacht“, sagt die Oberösterreicherin über die Entstehung ihres am Freitag erscheinenden Albumdebüts „Stripping Feelings“. Zu hören gibt es Wohlfühlpop. Katy Perry oder Ariana Grande sind nur zwei der Einflüsse. „Die Songs sollen Spaß machen, Freude und Positivität ausstrahlen.“
Kaleen: „Bin im Tonstudio aufgewachsen“
Das Showbusiness ist Kaleen nicht fremd: „Meine Oma ist Hanneliese Kreißl-Wurth, bekannt aus Schlager und Volksmusik“, erzählt die Sängerin im APA-Interview. „Mein Papa hat viele Sachen mit ihr produziert. So bin ich im Tonstudio aufgewachsen, habe früh gelernt, mich selbst aufzunehmen.“ Dann habe der Tanz ihre ganze Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch genommen. „Aber der Traum, eigene Musik zu machen und damit auf der Bühne zu stehen, blieb. Irgendwann war es Zeit, diesen Traum zu realisieren.“
Sie stamme aus einem „ganz, ganz kleinen Dorf“, sagt Kaleen, „aus Ried im Traunkreis, eigentlich eine Autobahnabfahrt, deshalb kennen es die meisten“, lacht sie. Als Kind spielte sie mit ihren Schwestern Talentshow, schon damals benutzte sie ihren nunmehrigen Künstlernamen. „Meine Mama steckte mich mit zweieinhalb in den Ballettunterricht – und ich habe bis heute nicht mehr damit aufgehört.“ Es folgten „Paartanz, Hip-Hop, die ganzen Standards“, die Teilnahme an Staats- und Europameisterschaften und Auftritte mit diversen Showstars: „So bin ich auf der Bühne groß geworden, da bin ich superselbstbewusst.“
Unterschied geortet
Privat sei sie „ganz anders, eher introvertiert und schüchtern“, so die Oberösterreicherin. Da komme ihr Pop-Alter-Ego ins Spiel: „Kaleen ist für mich ein Ventil. Wo Marie-Sophie zu still und zu leise ist, verhält sich Kaleen auf der Bühne ganz anders. Es macht mir Spaß, in diese Rolle reinzuschlüpfen, sexier zu sein als im Alltag, mich mehr zu trauen, andere Sachen anzuziehen und anders zu wirken. Es stecken zwei Persönlichkeiten in mir.“
„Ich bin Fan von Popmusik, die gute Laune macht“, bekennt Kaleen. Da gäbe es am heimischen Markt eine Lücke, würde solche Musik doch immer nur aus England oder den USA kommen. Also beschloss die Tänzerin 2020, zur Sängerin zu mutieren. Vier Singles veröffentlichte sie seit damals, begleitet von recht aufwendigen Videos (zu sehen auf YouTube). „Jetzt wollte ich einen größeren Schritt wagen, darum bringe ich ein Album heraus“, sagt Kaleen. Gearbeitet habe sie allein zu Hause: „Ich nahm im Wohnzimmer auf, schrieb über Onlineplattformen Produzenten an und schickte ihnen meine Ideen.“
Kaleen: „Ich glaube an das, was ich mache“
Der Weg in den Popolymp ist allerdings kein leichter, musste Kaleen feststellen: „Um ehrlich zu sein, habe ich mir das ein bisschen einfacher vorgestellt, in die österreichische Musikbranche hineinzufinden. Aber ich glaube an das, was ich mache.“ Darum gründete sie ihr eigenes Label, verzichtete auf Kontakte aus dem Showbusiness und setzte ihre Ideen „konsequent“ um. „Ich habe von null auf versucht, etwas aufzubauen. Ganz sehe ich mich aber immer noch nicht heraus“, lacht Marie-Sophie – oder Kaleen.
Das Album „Stripping Feelings“ ist ab 22. September via iTunes und auf Spotify erhältlich. Die aktuelle Single heißt „Taking Chances“.
(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)
(APA/Red)
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