Der Tod von Elmar Wepper (1944-2023) am 31. Oktober kam auch für seinen Bruder Fritz Wepper, 82, überraschend. "Es war nicht zu erwarten, ich bin voller Trauer", sagt der Schauspieler im Interview mit der Zeitschrift "Bunte". Es habe "keine Anzeichen von einer körperlichen Schwäche oder Krankheit" gegeben. Der TV-Star fügt hinzu: "Es kam aus heiterem Himmel, wie ein schrecklicher Blitz. Der einzige Trost ist, dass er nicht gelitten hat, sondern an einem Herzstillstand verstorben ist." Seine Schwägerin Anita sei frühmorgens mit dem Hund rausgegangen, "zurückgekommen und hat Elmar tot in seinem Bett vorgefunden", erzählt Fritz Wepper. "Ich wurde dann von Elmars Sohn angerufen und habe es durch ihn erfahren."
„Ich hätte ihm noch so viel sagen wollen“
Er habe "auch kurz über Versäumnisse nachgedacht, auch wenn wir ein gutes brüderliches Verhältnis hatten", erklärt Fritz Wepper zudem. "Wir hatten uns leider einige Wochen nicht gesehen, aber regelmäßig telefoniert. Ich hätte ihm noch so viel sagen wollen. Ich vermisse ihn von Herzen." Der 82-Jährige sagt bei "Bunte" weiter, dass er seinen Bruder "einfach gerne noch mal gesehen" hätte, um sich von ihm zu verabschieden. Verbunden habe die Brüder unter anderem die Hobbys Golf und Angeln sowie die Liebe zur Natur und Abenteuern: "Wir haben tolle Reisen unternommen, zum Beispiel nach British Columbia in Kanada", erinnert sich Fritz Wepper.
Elmar Wepper, der 79 Jahre alt wurde, werde jetzt neben der Mutter im Familiengrab beigesetzt, das seit dem Ur-Ur-Urgroßvater in Familienbesitz sei, erklärt Fritz Wepper.
Elmar Wepper wurde in den 1970er-Jahren zum TV-Star
Elmar Wepper gehörte zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Der gebürtige Augsburger spielte bereits als Jugendlicher Theater und studierte später Theaterwissenschaft und Germanistik. Zunächst arbeitete er vor allem als Theaterschauspieler und Synchronsprecher. In den 1970er Jahren etablierte er sich als Fernsehschauspieler, als er in der Serie "Der Kommissar" die Nachfolge seines Bruders antrat. Es folgten zahlreiche weitere Auftritte in Filmen und Serien.
Auch mit Kinofilmen war Wepper erfolgreich. 2008 war er im Film "Kirschblüten – Hanami" von Doris Dörrie, 68, zu sehen. Für die Rolle erhielt er den Bayerischen Filmpreis und den Deutschen Filmpreis. Zuletzt stand er 2019 für die Fortsetzung "Kirschblüten & Dämonen" vor der Kamera. Als Synchronsprecher lieh Wepper jahrelang unter anderem US-Star Mel Gibson, 67, seine Stimme. Er hinterlässt neben seinem Bruder einen Sohn, zwei Enkel und seine Ehefrau Anita Schlierf.
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