Jennifer Aniston war immer für ihren „Friends“-Kollegen Matthew Perry da. Nur nicht im entscheidenden Moment.
Wenn ein Freund geht, muss man die Türe schließen, sonst wird es kalt – so lautet ein Zitat von Bertolt Brecht. Jennifer Aniston dürfte dieser Tage eisig ums Herz sein, denn ihr bester Freund ist für immer gegangen…
Matthew Perrys Tod erschüttert die Welt
Vor seiner Villa in Pacific Palisades (L.A.) flackern Kerzen, Fans legen Blumen und Trauerkarten nieder. Nach dem plötzlichen Tod von Matthew Perry stehen Familienangehörige, aber auch Nachbarn, Freunde und Kollegen unter Schock! Der Schauspieler, der mit seiner Rolle als Chandler Bing in der 90er-Sitcom „Friends“ Millionen Herzen in aller Welt gewann, ertrank am 28. Oktober mit nur 54 Jahren allein in seinem Whirlpool. Dort wurde er von seinem Assistenten gefunden, die Polizei schließt ein Fremdverschulden aus.
Sie waren jung und wurden von ihren Fans geliebt: Kinderstars! Doch so schön der frühe Ruhm für einige Künstler ist, desto schwieriger ist das Leben im Rampenlicht für andere. Und manchmal endet es tragisch. Diese Kinderstars sind bereits verstorben!
Im vergangenen Jahr war Matthews Autobiographie „Friends, Lovers an the Big Terrible Thing“ erschienen – hierin hatte der Serienstar auch über seine jahrzehntelange Drogen- und Alkoholsucht berichtet, die bereits zu „Friends“-Zeiten begann. Als „Friends“ zu Ende ging, versuchte Matthew, seine Geschichte umzuschreiben: Er saß in Talkshows, das Gesicht aufgequollen, die Augen wässrig, und erzählte von seinen sozialen Projekten. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Alkoholikern im Kampf gegen die Sucht zu helfen. „Wenn die Leute mich um Hilfe bitten, werde ich immer Ja sagen“, sagte der Schauspieler mal. „Ich werde es für dich tun, selbst wenn ich es für mich selbst nicht tun kann.“ 15 Mal checkte Matthew in Entzugskliniken ein, besuchte 6000 (!) Treffen der „Anonymen Alkoholiker“. Doch immer wieder gab es Rückfälle, Körper und Seele waren schwer gezeichnet, im Haus des Schauspielers fand die Polizei Antidepressiva, Beruhigungsmittel und ein Medikament gegen COPD, eine chronische Lungenerkrankung.
So eng waren Jennifer Aniston und Matthew Perry befreundet
Matthew Perrys „Friends“ von einst zeigen sich tief erschüttert: „Wir alle sind nach dem Verlust von Matthew völlig am Boden zerstört. Wir waren mehr als nur Cast-Partner. Wir sind eine Familie“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der einstigen Serienkollegen. Doch was mag jetzt in Jennifer Aniston vorgehen? Die 54-Jährige war jahrzehntelang eng mit Matthew befreundet – es war die Art unerfüllter Liebe, die beide in ihren Rollen als Chandler und Rachel so viele Jahre lang spielten. „Ich war sofort begeistert von ihr, und ich hatte den Eindruck, dass es ihr ähnlich ging“, erinnerte sich Matthew in seinem Buch. „Ich dachte, vielleicht kann daraus etwas werden.“ Doch als Matthew ein Date vorschlug, lehnte Jennifer ab. „Sie sagte, sie wäre gerne mit mir befreundet“, so Matthew weiter. „In meiner Enttäuschung blaffte ich nur ,Wir können keine Freunde sein!‘“
Konnten sie doch, wie sich zeigen sollte. Denn Jennifer war es, die in seinen dunkelsten Stunden stets an Matthews Seite stand: „Sie hat mir immer wieder eine helfende Hand gereicht, während ich all die Jahre gegen meine Süchte kämpfte“, so der Schauspieler. Eine enge Freundin von Jennifer bestätigte jetzt auch gegenüber der „Daily Mail“: „Niemand hat mehr Tränen um Matthew vergossen als Jennifer, wenn er am Boden war.“ Jennifer war es auch, die dafür sorgte, dass Matthew an der großen „Friends“-Reunion 2021 teilnahm: „Ohne ihn hätte sie es niemals gemacht“, so die Freundin. Und weiter: „Jennifer war sich sicher, dass seine schlimmsten Zeiten hinter ihm lagen. Sein Tod trifft sie deshalb wie ein Schlag. Es spielt keine Rolle, ob es eine Art Unfall war oder eine direkte Folge seiner Drogengeschichte – vor diesem Tag hat sich Jennifer seit 20 Jahren gefürchtet.“
Und sicherlich wird Jen sich fragen, ob sie etwas hätte tun können, um den tragischen Tod ihres besten Freundes zu verhindern. Hätte ein Anruf, ein spontaner Besuch sein Leben retten können? Vielleicht ist es für Jennifer tröstlich zu wissen, dass sie getan hat, was sie konnte – mehr als viele andere. Oder wie ihre Freundin es beschreibt: „Sie wollte Matthew immer nur helfen, auf jede erdenkliche Art. Das war eine Konstante in ihrem Leben.“
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