John Bailey ist tot. Der Kameramann, Regisseur und ehemalige Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) starb am 10. November 2023 in Los Angeles. Er wurde 81 Jahre alt. Seine Frau, Filmeditorin Carol Littleton, 81, gab seinen Tod laut Medienberichten in einem Statement der AMPAS bekannt. "In tiefer Trauer teile ich mit, dass mein bester Freund und Ehemann, John Bailey, heute früh friedlich im Schlaf verstorben ist", heißt es darin.
"Während Johns Krankheit haben wir uns daran erinnert, wie wir uns vor 60 Jahren kennengelernt haben und 51 Jahre lang verheiratet waren", schreibt die Witwe weiter. "Wir haben ein wundervolles, abenteuerliches Leben in der Filmbranche geteilt und dabei viele dauerhafte Freundschaften geschlossen. John wird für immer in meinem Herzen leben", so Littleton. Die Todesursache oder die Krankheit, an der er gelitten hatte, nannte sie nicht.
Von Richard Gere bis Murmeltier
Nach seinem Abschluss an der University of Southern California School of Cinematic Arts begann John Bailey Anfang der 1970er seine Laufbahn im Filmgeschäft. Nach ein paar Jahren als Assistent startete er als Chefkameramann durch, etwa bei "Ein Mann für gewisse Stunden" mit Richard Gere, 74, oder bei Robert Redfords, 87, Oscar-gekröntem Regiedebüt "Eine ganz normale Familie" (beide 1980).
Im Laufe seiner Karriere drehte John Bailey etliche bekannte Filme, vom modernen Klassiker "Und täglich grüßt das Murmeltier" bis zu "Besser geht's nicht". Zwischen 1991 und 2001 inszenierte er fünf Filme als Regisseur. Der bekannteste darunter ist der Thriller "China Moon" mit Ed Harris, 72.
Nebenbei engagierte er sich in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die unter anderem die Oscars vergibt. Nach vielen Jahren und Führungspositionen im Kamera-Zweig der AMPAS wurde er 2017 zu deren Präsident gewählt, als erster Kameramann überhaupt. Bis 2019 war er Präsident der AMPAS. In seine Amtszeit fiel etwa die schwierige Aufarbeitung der Weinstein-Affäre und Bemühungen, die Oscar-Jury diverser zu machen.
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