Bereits im Vorfeld des Verhandlungstages am 28. November 2023 wurde bekannt, dass Gil Ofarim, 41, heute sprechen könnte. Wie diverse Medien, unter anderem "Focus" und "Spiegel", am Vormittag übereinstimmend berichten, hat sich der Musiker für einen plötzlichen Schritt entschieden: Er entschuldigt sich vor Gericht.
Gil Ofarim gibt zu, gelogen zu haben! „Ich entschuldige mich“
Im Oktober 2021 teilte Ofarim ein Video, in dem er Antisemitismus-Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhob. In den Sozialen Medien zogen seine Aussagen weite Kreise. Wie der "Spiegel" berichtet, ist die Staatsanwaltschaft Leipzig aber überzeugt, dass sich der von Ofarim geschilderte Vorfall nicht so zugetragen habe. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde Anklage gegen Ofarim erhoben, das Verfahren gegen den Hotelmanager wurde eingestellt.
Am heutigen Prozesstag räumt der Musiker ein, gelogen zu haben. Gil Ofarim wird von Medien übereinstimmend zitiert: "Herr W. ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, es tut mir leid, ich habe das Video gelöscht." Auf die Nachfrage des Vorsitzenden Richters Stadler hin akzeptiert Herr W. die Entschuldigung von Ofarim.
Der Prozess ist beendet – und „die Wahrheit ist ans Licht gekommen“
Der "Focus" zitiert den Vorsitzenden Richter weiter: "Jetzt kommt das nicht so unerwartet für die Kammer wie für die Öffentlichkeit. Für die Kammer bedeutet das, wir haben diesen Fall vorberaten. Die Kammer würde vorschlagen, das Verfahren vorläufig gegen eine Geldauflage in Höhe von 10.000 Euro zu zahlen an gemeinnützige Institutionen, einzustellen." Diesem Vorschlag stimmen Staatsanwaltschaft und Gil Ofarim selbst zu. Das Verfahren wird eingestellt. Die "israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig" und noch ein Verein bekommen jeweils 5.000 Euro.
Über Ofarims für Außenstehende so plötzliche Erklärung erklärt Stadler: "Zwischen seinem letzten Interview vor der Hauptverhandlung und dem heutigen Geständnis liegen 24 Tage, aber inhaltlich Welten. Er hat das gesagt, was er sagen konnte, das fiel ihm schwer." Der Richter betont weiter, dass Ofarims Entschuldigung "den guten Ruf des Hotelmanagers wiederhergestellt" habe. "Das ist die wichtigste Voraussetzung, um seinen eigenen wiederzuerhalten."
Der Verteidiger von Herrn W. zeigt sich zufrieden mit dem Ausgang der Verhandlung: "Mein Mandant ist nach der Odyssee sehr froh darüber, dass es so zu Ende gegangen ist. Er hat die Entschuldigung Ofarims angenommen und ist sehr froh, dass die Wahrheit ans Licht gekommen ist."
Verwendete Quellen: focus.de, spiegel.de
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