Prinz George macht blau: Darum fehlte er bei Opas Parlamentseröffnung

Nach der Krönung war es sein großer zweiter Meilenstein in seinem ersten Jahr als Regent: Am 7. November 2023 eröffnete König Charles, 74, im Palace of Westminster das neue Parlamentsjahr mit der sogenannten "King's Speech", in der er die politischen Vorhaben der regierenden Tory-Partei für die kommenden Monate verlas. Begleitet wurde er dabei nicht nur von Königin Camilla, 76, sondern auch von vier der Ehrenpagen, die ihn bereits bei seinem großen Tag im Frühjahr eskortiert hatten. Enttäuschend für Royal-Fans: Prinz George, 10, glänzte durch Abwesenheit. 

Prinz George macht blau

Lord Oliver Cholmondeley,  Master Nicholas Barclay, und Master Ralph Tollemache betätigten sich, wie schon am 6. Mai, als Träger des königlichen Gewandes, während Arthur Elliot seiner Großtante Camilla bei dieser Aufgabe zur Hand ging. Unterstützung erhielten die bereits erprobten Pagen von zwei Neulingen auf dem Terrain: Charles van Cutsem fungierte als zusätzliche Unterstützung für Charles, während sich William Keswick um Camilla kümmerte. Doch von dem kleine George fehlte jede Spur.  

Für seine Abwesenheit sprechen zwei Gründe. Einer davon ist schlicht ein protokollarischer: "Royals dienen normalerweise nicht als Ehrenpagen, außer bei besonderen Anlässen wie Krönungen. Deshalb diente Prinz George nur bei der Krönung als Page", klärt der Blog "Gert's Royals" auf. Und dann sollte man nicht vergessen, dass der Wales-Spross neben seiner königlichen Rolle auch einem ganz normalen Alltag nachgeht und die Schulbank drückt. Das brachte übrigens bereits seinen Vater Prinz William, 41, indirekt beim "United for Wildlife"-Gipfel in Singapur einen Tag vor der Parlamentseröffnung in London in Erklärungsnot. Offenbar hatten die Abwesenheit von Catherine, Princess of Wales, 41, seine Gastgeber:innen in Verwunderung versetzt – und ihn in seiner Rede zu einer Entschuldigung gezwungen: "Ich sollte erwähnen, dass es Catherine sehr leid tut, dass sie nicht hier sein kann – sie hilft George durch seine ersten großen Prüfungen." Kurz: Der Mini-Royal ist aktuell im Lernstress. 

Ehrenpagen mit besten Verbindungen zum Königshaus

Doch Liebhaber:innen von royalem Pomp kamen auch ohne die Teilnahme des ältesten Sohnes von William auf ihre Kosten. Die verbliebenen Ehrenpagen erfüllten ihre Aufgabe mit dem nötigen Ernst und gaben der imponierenden Zeremonie einen noch staatstragenderen Anstrich. 

An dieser Stelle mag es auch interessant sein zu erfahren, dass die mit dieser besonderen Aufgaben betrauten jungen Heranwachsenden laut "Gert's Royal" grundsätzlich "Söhne von Großfamilien oder Freunden und in der Regel zwischen 10 und 13 Jahren alt sind." Und: "Wie lange ein Ehrenpage dient, hängt davon ab, wie lange er in die Uniform passen kann. Ehrenpagen übernehmen nur bei wenigen Veranstaltungen Aufgaben. Daher werden die Uniformen von Pagen zu Pagen weitergegeben und nicht speziell angefertigt." Kurz: Die Dauer des Ehrendienstes dürfte bei den rasant in die Höhe schießenden Buben nur von kurzer Dauer sein. 

Die sechs bei der Parlamentseröffnung dienenden Pagen stehen alle in engerer Verbindung zu Mitgliedern der königlichen Familie, wie "Daily Mail" erklärt: Oliver ist der Sohn von David, 63, und Sarah Rose Hanbury, 39, der Marquess und Marchioness of Cholmondeley, die nicht weit entfernt vom Landsitz des Prince und der Princess of Wales in Norfolk leben. Pikant: William wurde einst eine Affäre mit der Mutter des Jungen nachgesagt. 

Ralph ist der Sohn von Edward Tollemache, 47, eines Patenkindes des Königs und Nicholas ist das Enkelkind von Sarah Troughton, 70, einer der sechs Hofdamen von Camilla, berichtet "Daily Mail".

Und auch die beiden neu hinzugestoßenen Pagen stammen aus dem Umfeld der Royals: Charles ist der Sohn von Williams engem Freund Hugh van Cutsem, 49. Der junge William Keswick ist der Enkel von Camillas Hofdame Lady Sarah Keswick, 83. 

George schrieb königliche Geschichte

Doch ihnen allen hat George unweigerlich eine besondere Strahlkraft voraus. Er wird in Nachfolge seines Großvaters und seines Vaters einmal den britischen Thron besteigen. Sein Einsatz als Ehrenpage im Mai war aus diesem Grund auch in gewisser Weise ein Novum: Der königliche Spross ist der bislang jüngste zukünftige Monarch, der eine offizielle Aufgabe bei einer Krönung übernehmen durfte. Opa Charles und Urgroßmutter Queen Elizabeth, †96, waren zwar ebenfalls im Kindesalter bei den Krönungen ihrer Eltern in den Jahren 1953 und 1937 anwesend, durften dabei allerdings nur während des Gottesdienstes ohne weitere Pflichten zuschauen. 

Eine Premiere, die im Palast für Bauchkribbeln sorgte: "Wir sind alle sehr aufgeregt über Prinz Georges Rolle bei der Krönung, es wird ein unglaublich besonderer Moment sein", verriet zu jenem Zeitpunkt ein Sprecher des Hofes. Auch Papa William und Mama Kate waren sich offenbar über die Besonderheit des königliches Einsatzes ihres Ältesten bewusst: "Seine Eltern sind sehr aufgeregt und freuen sich, dass er ein Page ist", erklärte ein Sprecher des Paares damals gegenüber "People", und fuhr fort: "Das ist etwas, worüber seine Eltern lange nachgedacht haben und worauf sie sich sehr freuen – und ich bin sicher, dass George das auch tut." 

Man ahnt, dass seine durch Schulpflichten und Protokoll erzwungene Abwesenheit bei der Parlamentseröffnung dem kleinen Prinzen nun gar nicht geschmeckt haben dürfte. Doch vielleicht heitert ihn die Vorstellung auf, eines Tages selbst eine weitaus wichtigere Rolle bei dieser Zeremonie zu übernehmen – nämlich die des Königs von Großbritannien. 

Verwendete Quellen: gertsroyals.blogspot.com, dailymailco.uk, people.com

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