Die ARD möchte ihre Polittalk-Sendungen verjüngen. Die Rundfunkanstalten haben neue Konzepte für das Jahr 2024 vorgestellt. Ziel sei es laut einer Pressemitteilung, "Themenvielfalt und Meinungspluralität zu stärken, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten stärker abbilden zu können und jüngere Menschen noch besser zu erreichen".
"Es ist wichtig, bei sich zuspitzenden aktuellen gesellschaftlichen Debatten verstärkt auch jüngeren Menschen Raum für den Austausch von Argumenten und für die Vermittlung von unterschiedlichen Positionen zu geben", wird ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, 52, zitiert. Insbesondere Menschen unter 50 Jahren will die ARD demnach stärker erreichen.
Neue Konzepte für Maischberger, Miosga und Klamroth
Hierbei zentral seien die Sendungen "Caren Miosga", "Maischberger" und "hart aber fair". Caren Miosga, 54, übernimmt ab dem neuen Jahr den Sendeplatz von Anne Will, 57, am Sonntagabend und soll in ihrer Sendung über das aktuell relevanteste Thema der Woche mit Gästen diskutieren.
Der wöchentliche Talk von Sandra Maischberger, 57, soll aus vertiefenden Gesprächen mit ein oder zwei Gästen bestehen. Es werde laut Mitteilung "nicht nur um Politik" gehen, sondern um "ein breites Themenspektrum aus Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft". Die Sendung soll zudem an mehreren Abenden pro Woche laufen, nicht mehr nur dienstags und mittwochs. Das Format setze "auf eine Reihe von flexibel einsetzbaren Modulen wie Einzelgespräch und Duell." Bei einer Einordnung des Tagesgeschehens helfe weiterhin ein Panel.
Bei "hart aber fair" wurde dieser Generationswechsel mit Plasberg-Nachfolger Louis Klamroth, 33, als neuem Moderator bereits Anfang des Jahres vollzogen. Die Sendung soll allerdings ins Digitale weiterentwickelt werden. Ziel sei es, neue Zuschauergruppen in der ARD-Mediathek zu gewinnen. Wie genau diese Weiterentwicklung aussehen soll, ist unklar.
In Stein gemeißelt sind die Konzepte offenbar noch nicht. Die ARD betont, dass derzeit noch Vertragsverhandlungen stattfinden und diese unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien stünden.
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