Seine Ausstellung in der Albertina hieß vor zwei Jahren „Post-Radikale Malerei“, der Titel, den die Wiener Galerie ARTECONT für seine aktuelle Präsentation gewählt hat, war dem Künstler nicht ganz recht: „70 Jahre Jakob Gasteiger“. Er sei kein großer Freund des Feierns und habe daher seinen Geburtstag am 6. September ohne großes Aufsehen verstreichen lassen, verriet der in Salzburg geborene Künstler, der in Wien und im Weinviertel lebt, der APA bei der gestrigen Vernissage.
Die bis 28. Oktober laufende Ausstellung zeigt prägnante Werke aus den vergangenen Jahren und besticht immer wieder durch die Leuchtkraft der gewählten Farben. „Die Werke von Jakob Gasteiger bestehen im Wettbewerb um Aufmerksamkeit. Sie bleiben in unseren Köpfen. Sie sind unverwechselbar und einzigartig“, sagte Gerald Matt, früherer Direktor der Kunsthalle Wien, in seiner Eröffnungsrede, in der er auf einen Umstand hinwies, der zentral für Gasteigers Schaffen ist: „Jakob Gasteiger verweigert sich konsequent jeder Erzählung. Ihm geht es um das Bild selbst, um das Malen, um die Gestaltbarkeit der Farbmasse. Sein Thema ist die radikale Analyse des Malens.“
Dem Maler, dessen Markenzeichen es ist, mit der Kammspachtel reliefartige Strukturen aufzutragen, gelinge es, „das Unvereinbare zu vereinen“, nämlich „sich immer wieder neu zu erfinden und sich gleichzeitig treu zu bleiben“, so Matt. Das zeigt auch die von Galerist Herwig Dunzendorfer getroffene Auswahl von Bildern, darunter zwei große Tondi, ergänzt um eine Aluminiumskulptur. Die Preise der Werke bewegen sich im vier- bis fünfstelligen Bereich.
(S E R V I C E – Ausstellung „70 Jahre Jakob Gasteiger“ bis 28. Oktober, Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 11-16 Uhr, Galerie ARTECONT, Wien 1, Opernring 21, )
(APA)
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